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Zahnmedizin über 3 Generationen

1. Generation Kramer

1933 begann mein Großvater (Dr. Walter Kramer sen.) mit dem Studium der Zahnheilkunde in Leipzig und wechselte nach bestandenem Physikum nach Marburg a. d. Lahn, wo er mit 24 Jahren 1937 sein Staatsexamen ablegte. Nach 2 Jahren Arbeitsdienst wurde er dann zum Militär einberufen: anfangs als Kanonier, später als Zahnarzt im Afrika-Feldzug unter Generalfeldmarschall Rommel. Dort behandelte er hinter der Front die an Zahnschmerzen leidenden Kameraden bis zum Rückzug. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach Texas gebracht, wo er zuerst seinen deutschen Kameraden zahnmedizinisch half und wenig später auch das Vertrauen der amerikanischen Wachmannschaften gewann, so dass diese sich auch von ihm behandeln ließen.

1948 gründete er, gerade erst aus der Gefangenschaft entlassen (er geriet auch nochmals in französische Gefangenschaft), seine eigene Praxis in Burgstall in einer umgebauten Garage. 1952 bezog er dann die neuen und extra dafür vorgesehenen Räume in Burgstall in der Hölderlinstraße 11. In diesem Haus arbeitete er bis 1985 und wohnte dort bis zu seinem Lebensende 1996.

2. Generation Kramer

Mein Vater, Dr. Walter Kramer jun., begann sein Studium 1967 ebenfalls in Marburg a.d. Lahn, allerdings in der neu gebauten Zahnklinik und nicht mehr in der alten Zahnklinik am Renthof (hier ist heute die physikalische Fakultät der Universität Marburg untergebracht).  Nach erfolgreichem Examen und bestandenem Rigorosum (Verteidigung der Doktorarbeit vor einem Gremium) absolvierte er 1976 seine 2-jährige Assistenzzeit in der Praxis Dr. Hagen Zastrow in Marburg und ein ¾ Jahr in der Praxis Dr. Zweighard in Bietigheim. 1978 zog die ganze Familie dann nach Großbottwar und 1992 nach Burgstall (in das Elternhaus) um. Am 01.05.1979 war dann der Start in die lang ersehnte Selbständigkeit. Von 1979-1985  praktizierte mein Vater in den Praxisräumen in der Gartenstraße 36 in Kirchberg und bezog dann 1985 die neue und nach seinen Wünschen gestaltete eigene Praxis im Rosenweg 4 in Kirchberg.

Als einer der ersten Zahnärzte im Backnanger Raum hatte er schon einen digitalen Abrechnungsplatz und führte sehr früh das digitale (weil für Patienten viel strahlungärmere) Röntgen ein. Eine besonderen Weitblick bewies mein Vater, als er schon früh die rasant wachsende Computertechnologie voraussah und dies beim Bau in allen Zimmern berücksichtigte: er ließ überall Leerrohre verlegen, so dass eine Gesamtvernetzung der Rechner 2006 nichts im Wege stand.

In diesen durchdachten Räumen seiner Praxis behandelte und half er seinen Patienten mit viel Herzblut und Mitgefühl genau 36 Jahre lang, bis er am 31.04.2015 in Rente ging. Dennoch ist er weiterhin bei der KZV-Zulassungsstelle als Zahnarzt eingetragen und hilft mir weiterhin mit Hausbesuchen und Besuchen im Alexanderstift in Kirchberg und Großaspach. Vielen Dank dafür!!

3. Generation Kramer

Ich nahm in der 3. Generation im Wintersemester 1997 ebenfalls in Marburg a.d. Lahn mein Studium der Zahnheilkunde auf, saß in den gleichen Räumlichkeiten der einzelnen Institute wie mein Vater 30 Jahre zuvor. Mittlerweile sind nur die Professoren ausgetauscht worden und alles dem Stand der Technik angepasst worden. 2002 bestand ich mein Staatsexamen und war in der darauffolgenden Zeit längerfristig wohnhaft in Paris, da meine damalige Freundin (und heutige Frau) dort einen Auslandsstipendium im Fachbereich Pharmazie erhalten hatte. Einen Teil meiner Assistenzzeit durfte ich in Bad Laasphe in der Praxis des von mir hochgeschätzten Dr. Hennig Schwarz und seiner Frau verbringen. Hier habe ich sehr viel gelernt und begann, die Zahnheilkunde erst richtig zu schätzen.  Von 2004-2006 lebte ich mit meiner Frau in Hamburg und verbrachte dort einen weiteren Teil meiner Assistenzzeit und als angestellter Zahnarzt in einer Praxis im Hamburger Stadtteil Barmbeck Süd, etwa 300 m von der Außenalster entfernt. Vor allem im Bereich der Prothetik habe ich hier viel gelernt.

Am 01.05.2006 kam ich nach Kirchberg, wobei wir die Einzel-Praxis nun in eine Gemeinschaftspraxis umänderten.
Die Mitarbeiterinnen haben mich sehr gut aufgenommen und ich habe von meinem Vater 9 Jahre lang (bis zum Renteneintritt 31.04.2015) sehr viel lernen dürfen: er führte mich in die Geheimnisse der konservierenden Zahnheil-
kunde ebenso ein, wie auch in die Kinderbehandlung. Auch im implantologisch-prothetischen Bereich hat mir mein Vater sehr viele neue Tipps und Herangehensweisen gezeigt - Super!

Wir haben in der Gemeinschaftspraxis sehr gut und konstruktiv zusammengearbeitet. Immer mit der Aufgeschlossenheit für Neues, ohne das Bewährte zu verwerfen. Maxime war immer, dass der Patient im Mittelpunkt steht!

Umbauaktionen

Im Juni 2014 haben wir die Praxis in den meisten Räumen mit Klimaanlagen ausgestatten, seit Mai 2019 ist auch endlich das Wartezimmer klimatisiert! Auch wurde der gesamte Hygienebereich großzügig an die Erfordernisse einer größeren Praxis angepasst.

Seit Ende 2016 benutzen wir das Patienteninformationssystem „Infoskop“, um unsere Patienten bei der Beratung und Aufklärung noch besser unterstützen zu können. Dieses System dient auch dazu, eine möglichst papierarme Praxis zu werden.  Arztbriefe u.Ä. werden eingescannt bzw. abfotografiert, das Papierdokument anschließend vernichtet.

Im Juni 2017 wurden die Behandlungszimmer alle komplett umgestaltet, wobei es mir wichtig war, dass die neuen Behandlungsstühle allen Anforderungen genügen (v.a. Hygiene- und RKI-Richtlinien). Zur besseren Aufklärung und Beratung wurden große Flachbildschirme angeschafft, auf die wir mit unserem Infosystem „Infoskop“ zurückgreifen können. Röntgenbilder lassen sich jetzt so viel besser besprechen. Ab Herbst 2017 haben wir uns von unseren Karteikarten verabschiedet und machen seither alles digital, da alle Behandlungszimmer, der Empfangsbereich, die Büros und die Röntgengeräte untereinander vernetzt sind.

Im Juni 2018 wurden der Empfangs- und Flurbereich sowie das Wartezimmer modernisiert, wobei auf ein neues Lichtkonzept und einen abgetrennten (Glas-) Bereich geachtet wurde, so dass der Empfang der Patienten diskreter vor sich gehen kann.

Seit Juli 2018 betreiben wir unsere Praxis mit 100% Ökostrom, der in vom TÜV SÜD zertifizierten Wasserkraftwerken in der Region erzeugt wird.

Seit November 2018 unterstützt unser Team der sehr nette Kollege Zahnarzt Manuel Gotthardt, der vor allem in den Bereichen Chirurgie und Implantologie mit seinem Fachwissen das Behandlungsangebot der „Zahnärzte am Rosenweg“ deutlich ausweitet.

Sie als Patienten haben nun den Vorteil, etliche chirurgische Eingriffe, die wir bisher nicht praxisintern anbieten konnten, nun in der Praxis der „Zahnärzte am Rosenweg“ durchführen zu lassen.

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